Zu den Anliegen von Bürgermeister Maximilian Titz zählt erschwinglichen Wohnraum in St. Andrä-Wördern zu schaffen und die bestehenden Gemeindewohnungen zu renovieren und aufzuwerten.
Das erste fertiggestellte Projekt war das geförderte Haus mit Wohngemeinschaften für die Jugend in der Tullner Straße 32.
2020 sind die ersten Mieter in die sechzehn Wohnungen, drei Wohngemeinschaften für je drei Jugendliche (Flexi-Wohnen) und die Apotheke in den GEDESAG-Bau Tullner Straße 32 eingezogen. Erstmals in Niederösterreich wurde das Pilotprojekt Flexi-Wohnen realisiert – gefördert vom Land NÖ und der Jungen Volkspartei NÖ.
Für jeweils drei Jugendliche stehen drei vollmöblierte und ausgestattete Wohngemeinschaften zur Verfügung, die von der Gemeinde (Gesamtmiete warm 2.296 Euro) angemietet wurden. Die Kosten pro Kopf hat der Bau- und -Gebäudeausschuss mit 280 Euro und die Monatsmiete für eine ganze Wohngemeinschaft mit 840 Euro festgelegt. Jede Vermietung wird vom Gemeinderat beschlossen.
Ein anderer Neubau für „Junges Wohnen“ liegt in der Tullner Straße 31. In Zusammenarbeit mit der SGN-Siedlungsgenossenschaft Neunkirchen sind drei Bauteile mit insgesamt 18 Wohnungen geplant. Das dritte Haus ist noch in Bau.
Am 17. Dezember 2021 sind die ersten Jungfamilien in zwölf geförderte 60 Quadratmeter Wohnungen in zwei Neubauten in der Tullnerstraße 31 eingezogen. Das dritte Niedrigenergiehaus mit weiteren sechs Wohnungen ist derzeit im Bau. Die Nachfrage ist groß. Ein weiteres interessantes Angebot für unsere Jugend.
Der Baugrund bleibt im Besitz der Gemeinde. Mit der Gemeinnützigen Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft Neunkirchen, SGN, besteht ein Baurechtsvertrag. Die Planung der Holzriegelfertighäuser mit Steildach mit Betondachsteinen und Kunststofffenstern erfolgte durch die Hartl Haus Holzindustrie GmbH.
Dazu gehören achtzehn Garagen und sechs Abstellplätze, Photovoltaikanlage, kontrollierte Wohnraumlüftung. Geheizt wird mit Biogas und Brennwerttherme. Die Bauzeit betrug dreizehn Monate. Die Baukosten betragen rund 2,243 Mio. Euro. Der Baukostenzuschuss beträgt rund 4.000 Euro.
Anrainereinsprüche hatten zu einer Verzögerung von rund zwei Jahren geführt. Ende 2020 hat der Landesverwaltungsgerichtshof der SGN-Siedlungsgenossenschaft Neunkirchen grünes Licht für die Aufnahme der Bauarbeiten gegeben.
Die Gemeindebauten in der Dr. Karl Renner-Allee sind in die Jahre gekommen. Die Sanierung und Nachverdichtung befindet sich in der Planungsphase. Es geht um nachhaltige, thermische und energieeffiziente Sanierung der alten Bauten inklusive Wärmedämmung und Dachausbau.
Eine gute Möglichkeit, weitere, günstige Gemeindewohnungen zu schaffen, bietet der geräumige Platz hinter den bestehenden Bauten. Der Neubau soll umweltfreundlich und nachhaltig errichtet werden, wie zum Beispiel in Holzbauweise, mit Photovoltaik-Anlage, Hackschnitzel- oder Pelletsheizung, die auch dem Altbau zugutekommen und diesen mitversorgen wird.
Entwürfe von Architekten mit Ausnützung aller Förderungsmöglichkeiten liegen als Unterlage für die Ausschreibung vor. Eine Ausschreibung ist auf Grund der Höhe der Investitionen nötig und wird von einer unabhängigen Architektengruppe begleitet.
Auf dem Gelände des alten Bauhofes möchte Titz auf jeden Fall günstige, geförderte Wohnungen für unsere Jugend und Jungfamilien errichten. Fest steht, dass der Grund im Besitz der Gemeinde bleibt und das Baurecht an eine gemeinnützige Baugesellschaft vergeben wird.
Auf Grund der Covid-bedingten finanziellen Lage der Gemeinde ist der Bau derzeit nicht leistbar. Daher laufen die Vorarbeiten auf Sparflamme, für eine detaillierte Planung ist es zu früh. Bei schneller Einigung im Gemeinderat könnten die Renner-Allee-Bauten zügig saniert und erweitert werden. Das wäre auch ein guter Schritt zur Verbesserung der CO2-Bilanz, zu geringerem Energieverbrauch und zu umweltfreundlicher Heizung.