Zum Glück scheint die Sonne wieder. De Aufräumarbeiten zeigen das ganze Ausmaß der Unwetterkatastrophe. Eine aktuelle Infoquelle ist der SMS-Dienst der Gemeinde, auch über die richtige Sperrmüllentsorgung.
Rasche Information und schnelle Hilfe sind derzeit ganz wichtig. Die Marktgemeinde St. Andrä-Wördern bietet für die Bevölkerung ein kostenloses SMS-Info-Service, das aktuell über Hochwasserwarnungen (Donausiedlung), Straßensperren, Wassergebrechen usw. informiert. Zum Eintragen ist nur ein E-Mail an post@staw.at mit dem Betreff "SMS-Dienst Hochwasserwarnungen" und der Telefonnummer nötig. Die wichtigsten Infos für die Badesiedlung sind hier zusammengefasst.
Die Gemeindeverantwortlichen und Bürgermeister Max Titz arbeiten derzeit rund um die Uhr, können aber nicht überall gleichzeitig sein. Scheuen Sie sich nicht,sich bei Fragen direkt ans Gemeindeamt zu wenden.
Zur aktuelle Lagen nimmt Bürgermeister Titz Stellung:" Was wir in den vergangenen Tagen erlebt haben, ist einzigartig. Unmengen von Wasser von oben und unten, Schäden, soweit das Auge reicht. Einige mussten schweren Herzens ihre Häuser verlassen. Viele fürchten sich, in den Keller zu schauen, um das Ausmaß der Schäden nicht sehen zu müssen. Glauben Sie mir, ich weiß, was das für sie bedeutet, auch in meinem Haus steht immer noch Wasser.
Einzigartig war in diesen Tagen der Einsatz unserer Feuerwehr, der Polizei, des Teams des Bauhofs und des Gemeindeamts, aber auch von Firmen wie Karner oder Menschen, die einfach mitangepackt haben. Tag und Nacht beobachtete zum Beispiel der Geophysiker der Arge Hochwasserschutz das zum Glück schon drastisch verbreiterte Bett des Hagenbachs und die Dämme, die dem Druck der Wassermassen standhielten. Ich kann Ihnen nicht genug danken und hoffe, dass sie jetzt trotz der Aufräumarbeiten wieder zu ausreichend Schlaf kommen.
Ohne die bereits erfolgten Hochwasserschutzvorkehrungen wären die Auswirkungen noch viel verheerender gewesen. Ich bin sehr stolz darauf, dass wir das Projekt Hagenbach trotz diverser Gegenstimmen so realisieren können.
Derzeit begutachten wir die Schäden im Ort und es laufen die Katastrophenhilfen des Landes und der Bundesregierung an. ORF, Caritas und andere Initiativen haben Hotlines eingerichtet.
Straßen sind unterspült, Hänge drohen abzurutschen, Bäume umzustürzen und diese Bereiche daher gesperrt. Auch wenn es nicht so aussieht, hier besteht Lebensgefahr. Bitte halten Sie sich an die Sperren. Dies gilt auch für Wanderer oder Radfahrer: bitte meiden sie die Hagenbachklamm und Waldwege, bis wir Entwarnung geben.
Fassen wir Mut, blicken wir gemeinsam wieder nach vorn. Das ist uns miteinander noch immer gelungen. Meine Türe steht für Sie immer offen!". Der Link zum Video.
Der Zivilschutzalarm wurde offiziell beendet. Der Pegelstand der Donau ist so weit zurückgegangen, dass das Fahrverbot in der Badesiedlung aufgehoben werden konnte. Die Aufräumarbeiten sind voll im Gange.
Einen Problembereich gibt es noch beim Kindergarten in Altenberg - hier wird sicher noch über das Wochenende gearbeitet werden müssen.
Neben Hangrutschungen ist der stark gestiegene Grundwasserspiegel in vielen Teilen der Gemeinde nach wie vor ein großes Problem für die Bewohner. Leider bringt Auspumpen noch keine echte Erleichterung.
Da es zahlreiche Hangrutschungen gibt, sind lokale Straßensperren vorhanden, wie z.B. die Feldgasse in Altenberg. Die Landesstraße von Greifenstein nach Hadersfeld ist voraussichtlich noch für längere Zeit gesperrt (Lebensgefahr!). Auch die L118 von Greifenstein Richtung Höflein wird aufgrund eines massiven Hangrutsches am Ortanfang von Höflein noch längere Zeit gesperrt bleiben.
ACHTUNG: Bitte beachten Sie die Straßensperren, da sich dahinter oft lebensgefährliche Situationen befinden - Straßen werden niemals grundlos gesperrt!
Die Züge fahren wieder nach den gewohnten Fahrplänen. Der Busverkehr (u.a. Linie 403) bzw. Schienenersatzverkehr zwischen Wördern und Klosterneuburg wird noch für längere Zeit ausfallen
Die Hagenbachklamm ist nach wie vor gesperrt und wird dies aufgrund der massiven Schäden auch für längere Zeit bleiben
Gemäß NÖ Katastrophenhilfegesetz legt der Bürgermeister einen Lagerort für Hochwassersperrmüll im eigenen Gemeindegebiet fest.
Was darf nicht auf den Hochwassersperrmüllplätzen abgelagert werden:
Dieser Abfall muss über den üblichen Weg am Altstoffsammelplatz entsorgt werden! Der Altstoffsammelplatz wird zusätzlich am Montag und Dienstag (23.9.+24.9.) von 9 - 12 Uhr geöffnet werden.
Bitte halten Sie sich daran.
Aus Kapazitätsgründen kann der Abfallverband keine Container für die Hochwassersperrmüllsammlung zur Verfügung stellen.
Durch umsichtiges Verhalten und die Vermeidung von unnötigen Abfallmengen können wir gemeinsam dazu beitragen, die Herausforderungen dieser Krisensituation besser zu bewältigen.
Aus derzeitiger Sicht fällt die Müllverbrennungsanlage in Zwentendorf noch für einige Zeit aus, Rest- und Sperrmüll muss daher zwischengelagert werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass es für den Hochwassersperrmüll die Lagerplätze in den betroffenen Gemeinden gibt und dieser auch NICHT über die Standard-Sperrmüllentsorgung abtransportiert wird.
Weitere Information zur Müllabfuhr:
Es kam bzw. kommt anfänglich zu ein paar Terminverschiebungen bei der Müllabfuhr. Es werden die Ersatztermine noch bekanntgeben. Ansonsten bemüht sich der Abfallverband, die Müllabfuhr zu den festgelegten Terminen durchzuführen. Zusatzinfo hier.
Die Initiative „Füreinander Niederösterreich“ übernimmt die Koordination und Führung für Hilfskräfte - bitte hier melden: fuereinanderniederoesterreich
Link zu aktuellen Verkehrsbehinderungen in Niederösterreich
Weitere wichtige Links:
Katastrophenbeihilfe vom Land NÖ für Private
Überbrückungshilfe des Akuthilfefonds "Österreich hilft Österreich"