St. Andrä-Wördern zählt zu den ersten NÖ-Gemeinden, die die neue Auszeichung des Landes für Gewaltschutz-Aktivitäten im Ort erhielten. Die Ehrung durch LR Teschl-Hofmeister fand am 2. Dezember im Landtagssitzungsaal statt.
Die Farbe Orange prägte den Festakt im Forum Landtag, der im Rahmen der "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" am Montag Abend stattfand. Anlässlich des internationalen Gedenktags für alle Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt wurden, startete am 25. November die Kampagne, die bis zum 10. Dezember, dem internationalen Tag der Menschenrechte, läuft. Diese weltweite Initiative setzt sich für die Sichtbarmachung von geschlechtsspezifischer Gewalt ein und fordert ein aktives Handeln der Gesellschaft, um gegen Gewalt an Frauen vorzugehen - Ein Hin- statt ein Wegschauen.
„Gewalt gegen Frauen hat in unserer Gesellschaft keinen Platz. Prävention, Aufklärung über Hilfsangebote und Unterstützung der Betroffenen sind die zentralen Anliegen.
Nach wie vor ist häusliche Gewalt stark mit Scham behaftet. Ein erster notwendiger Schritt aus der Gewaltspirale kann sein, das Problem klar zu benennen und darüber zu reden. Frauenberatungsstellen, Frauenhäuser und das Gewaltschutzzentrum helfen hier anonym, kostenfrei und unkompliziert. Im Notfall helfen Hotlines und die Polizei.
Wir haben in Niederösterreich ein gut ausgebautes Netzwerk an Einrichtungen, die Hilfe in Notlagen bieten. Es gibt umfangreiches Informationsmaterial zu häuslicher Gewalt mit Anlaufstellen in ganz Niederösterreich. Jede Aktion und Initiative ist wichtig im Kampf gegen Gewalt an Frauen. Danke dafür!“, sagte Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister in ihrer Ansprache.
Die Aktion "Gewalt erkennen & reagieren" des Landes hat einen Senkrechtstart hingelegt. Bereits 87 Gemeinden beteiligen sich aktiv und nützen das umfangreiche Angebot. In 15 davon - wie auch in St. Andrä-Wördern - kam es zu rund 7 Einzelaktionen von Buttons auf der Website über Infoveranstaltungen, oranger Beleuchtung, Lichterkreise, Plakate und Kleber mit Notfallnummern, KO-Tropfen-Tester, Selbstverteidigungsabende, Artikel in den Amtsblättern.
"Es ist mir wichtig alle Initiativen zu unterstützen, die helfen Gewalt an Mädchen und Frauen zu verhindern. Dass es 2023 in NÖ zu 8 Betretungs- und Annäherungsverboten pro Tag gekommen ist, gibt zu denken. Schauen wir nicht weg, bieten wir Unterstützung an, wenn wir den Verdacht haben, dass da Gewalt im Spiel sein könnte - in der Familie, bei der Arbeit oder in der Freizeit. Wir werden die Emaille-Plakette als sichtbare Zeichen am Gemeindeamt montieren", sagt unser Bürgermeister Maximilian Titz. Mit im Bild neben Landesrätin Teschl-Hofmeister Initiatorin und Organisatorin Gabriela Würth, Obfrau der Wir Niederöstereicherinnen St. Andrä-Wördern. Bilder von der Veranstaltung unter Fotos.