Nicht nur im Fasching ist es wichtig, die Augen offen zu halten, auf die Getränke zu achten und im Zweifel zu testen. In NÖ starten wieder eine landesweite Aktion mit kostenlosen Teststreifen. Mehr Infos dazu hier.
Jugend-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) verkündete die Weiterführung der Kampagne „Niederösterreich sagt Nein zu K.O.-Tropfen“. Jugendliche, besonders Frauen, sollen für die Gefahren sensibilisiert werden. Und man möchte Möglichkeiten aufzeigen, wie die Gefahr einer Verabreichung verringert werden kann.
Über die Jugend:info NÖ und die NÖ Frauen- und Mädchenberatungsstellen werden 10.000 Testbänder kostenlos zur Verfügung gestellt, die auf den am häufigsten verabreichten Wirkstoff GHB, besser bekannt als Liquid Ecstasy, testen. Wichtig: Diese Testbänder bieten keinen 100-prozentigen Schutz. Sie sollen aber potenzielle Täter abschrecken.
Landespolizeidirektor Franz Popp spricht von einer besorgniserregenden Zunahme sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Die Anzahl der Anzeigen zu K.O.-Tropfen sei (leider) überschaubar, im Jahr 2023 gab es österreichweit eine Zahl im niedrigen zweistelligen Bereich. Aber, so Popp, die Dunkelziffer ist sehr hoch.
Lutz Köllner, Geschäftsführer der Jugend:info NÖ: „Vergangenes Jahr haben wir bei insgesamt knapp 500 Kontakten 8.725 Bänder ausgegeben. Im Rahmen der Zertifizierung von WIR.FEIERN.SICHER haben Interessierte die Möglichkeit, neben Eintrittsbändern auch Testbänder zu beziehen.“
Elisabeth Cinatl vom Netzwerk österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen sagt: „Unsere Erfahrungen zeigen, dass es oft vorkommt, dass Frauen zuhause oder im Freundes- und Bekanntenkreis nach der Verabreichung von K.O.-Tropfen Opfer von sexueller Gewalt werden.“
Infos dazu, wie K.O.-Tropfen zu erkennen sind und wie man im Ernstfall richtig reagiert, auf www.noe2ko.at